Eröffnung der Klangkunst-Ausstellung im DA, Kunsthaus Kloster Gravenhorst, Hörstel am 8.3.2014

Die Basssaxophone knatterten, raumfüllende Klangmaschinen pulsierten, eine menschliche Stimme tönte unerhört — am langen Abend der Klangkunst bebte und schwang der große Saal des Kunsthauses von Jazz bis Avantgarde. Zu späterer Stunde ein extremer Kontrast: das virtuos entschleunigte Duo »Moving Sounds« mit Klarinettistin Tara Bouman und dem weltbekannten Trompeter Markus Stockhausen…
Tilman Küntzel, Hans W. Koch, Claus van Bebber und Dino Steinhof bespielen die Innenräume des Kunsthauses u.a. mit Schallplattenobjekten und Licht-Klang-Kästen. Musikmaschinen-Bauer Christof Schläger platziert seine Percussions-Skulptur im Park. Die Klangbauer Ralf Schreiber & Christian Faubel präsentieren den im Workshop entstandenen Klangbaum, aus dem es 3 Monate lang zwitschern und fiepen wird.

Im Video: Exponate von Claus van Bebber und Tilman Küntzel, Konzerte von Christof Schläger, Duo Moving Sounds, Deep Schrott und Jaap Blonk | Foto: Michael Jezierny

Regie: Daniel Huhn
Kamera: Tobias Welmering
Ton: Alexander Altemeyer
Schnitt: Julian Isfort

Tracing Backwards – Klanginstallationen von Aernoudt Jacobs im DA, Kunsthaus Kloster Gravenhorst | 2016

Halb wissenschaftliches Experiment, halb Kunstwerk – die Interaktionen zwischen seinen Objekten und der Architektur des Raums stehen im Mittelpunkt der Arbeit des belgischen Klangkünstlers Aernoudt Jacobs. Im großen Saal erklingt seine berühmte, aus mehreren rotierenden Lautsprechern bestehende Arbeit „Phantom Melodies“, bei der sich der Charakter der wiedergegebenen Klänge je nach der Rotationsgeschwindigkeit ständig verändert, die kleineren Säle bespielt Jacobs mit zwei seiner „Inductions“ und der Licht-Klang-Transformation „Photophone Principle“.
Der studierte Architekt Aernoudt Jacobs (*1968) arbeitet in Brüssel als Komponist, Klangkünstler und bildender Künstler. Seine komplexen und hochtechnischen Werke sind äußerst sensible Klangstudien, die bisher nicht wahrgenommene Facetten unseres akustischen Universums hör- und erlebbar machen.

Fotos: Jörg Corbach, Valerie Erben, Gerd Gerhardt