Eröffnung der Klangkunst-Ausstellung im DA, Kunsthaus Kloster Gravenhorst, Hörstel am 8.3.2014
Die Basssaxophone knatterten, raumfüllende Klangmaschinen pulsierten, eine menschliche Stimme tönte unerhört — am langen Abend der Klangkunst bebte und schwang der große Saal des Kunsthauses von Jazz bis Avantgarde. Zu späterer Stunde ein extremer Kontrast: das virtuos entschleunigte Duo »Moving Sounds« mit Klarinettistin Tara Bouman und dem weltbekannten Trompeter Markus Stockhausen…
Tilman Küntzel, Hans W. Koch, Claus van Bebber und Dino Steinhof bespielen die Innenräume des Kunsthauses u.a. mit Schallplattenobjekten und Licht-Klang-Kästen. Musikmaschinen-Bauer Christof Schläger platziert seine Percussions-Skulptur im Park. Die Klangbauer Ralf Schreiber & Christian Faubel präsentieren den im Workshop entstandenen Klangbaum, aus dem es 3 Monate lang zwitschern und fiepen wird.
Im Video: Exponate von Claus van Bebber und Tilman Küntzel, Konzerte von Christof Schläger, Duo Moving Sounds, Deep Schrott und Jaap Blonk | Foto: Michael Jezierny
Regie: Daniel Huhn
Kamera: Tobias Welmering
Ton: Alexander Altemeyer
Schnitt: Julian Isfort
Alte Klaviertorsi, singend Drähte und klingende Eimer – das sind nur einige der Materialien, mit denen die beteiligten Künstler arbeiten. Gemeinsam machten Stephan Froleyks, Claus van Bebber und Pierre Berthet den Innenhof der Burg Vischering mit neuen Arbeiten zu einem spannenden Klangraum, in dem die Besucher auch mitspielen konnten. Hier Impressionen von der Eröffnungsveranstaltung mit der Landrätin des Kreises Coesfeld Anneliese Haselkamp und Klangkunstkonzert: Stephan Froleyks bespielt Tontöpfe und Messertisch, Claus van Bebber improvisiert höchst experimentell auf seinen Vinylplayern…
Fotos: Stefanie Herrmann
Das »Rahmenprogramm HÖREN« für Grundschulen und weiterführende Schulen will Sinneskompetenz und Zuhören fördern, Fantasie und Kreativität anregen, die Ohren für Musik und die akustische Welt öffnen. Auch Sprachbildung, Geschichten oder Hörspiele erfinden, waren Ziele der Schnupperworkshops für 1. bis 6. Klassen, Lehrkräfte und Erzieher*innen. In unseren Workshops konnten Schüler*innen erfahren und entdecken, wie Hörwelten geschaffen werden können. Musische, kulturelle und sprachliche Bildung wurden spielerisch unterstützt. Unsere Workshops wurden von kompetent ausgebildeten Referent*innen geleitet. Durch die Förderung der NRW Bank konnten wir Workshops kostenlos anbieten. Die Koordination erfolgte durch die Landesmusikakademie NRW.
Seit 2006 engagieren sich der Bundesverband INITIATIVE HÖREN e.V. und die Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen (LfM) in dem Gemeinschaftsprojekt »AUDITORIX – Hören mit Qualität« maßgebend für eine medienunterstützte, zielgerichtete Hörbildung und Zuhörförderung bei Kindern. Seit 2012 entwickelt die Initiative daraus Material (Medienpass NRW) gezielt für den Unterricht mit Lerneinheiten, Skripten, analogen und digitalen Spielen und vielen Sounds zum kreativen Einsatz. Dieses Material war auch die Grundlage für die Workshops im Rahmen von SOUNDSEEING 2019.
+ www.auditorix.de
Gesamtdokumentation des münsterlandweiten Klangkunstfestivals mit internationalen Klangkünstlerinnen und Klangkünstlern wie Nico Parlevliet, Simon Rummel, Dodo Schielein, Denise Ritter, Paul Plamper, Franziska Windisch oder Erwin Stache, Klangworkshops mit Klaus Reiber und Ralf Schreiber und zahlreichen Konzerten an außergewöhnlichen Kultiurorten des Münsterlandes.
Foto: Robert Wilken
Video: Steffi Köhler
Das Projekt von Tina Tonagel und Elisabeth Coudoux vereint digitale und analoge Technologien zu einem in sich abgeschlossenen Bühnen-Szenario.
Eine audiovisuelle Performance mit antikem Violoncello, traditioneller Pferdekopfgeige, historischem Tageslichtprojektor, kinetischen Objekten, selbstgebauten Instrumenten, elektromechanischen Installationen und einer Portion Humor.
Jedes neue Projekt wird unvorhersehbar bis zur Auführung selbst, und ist gleichzeitig in vielen Stunden vorbereitet worden. Wenn diese zwei kreativen Damen etwas zusammen entwickeln wird es auf jeden Fall hochinteressant, charmant und poetisch.
BLACK BOX im cuba | 2021
Livemitschnitt: cuba cultur
Die interaktive Klanginstallation „global drifting“ entlang der Bocholter Aa im kubaai Außen-Gelände transportiert eine Soundscape aus den verschiedenen Bereichen der globalen Textilwirtschaft. Die einzelnen gespeicherten Klänge können Besucher über Distanzsensoren an den Containerwänden auslösen.
Die Soundinstallation „lost waves“ in der Weberei, LWL-Industriemuseum TextilWerk Bocholt, erinnert an die besondere Geschichte der Weber. Nicht wenige von ihnen erlitten im Verlauf ihres Berufslebens, beginnend mit dem Verlust der hohen Frequenzen, eine ausgeprägte Schwerhörigkeit und damit zunehmende Isolation. Die acht-kanalige Komposition bespielt den hölzernen Dachstuhl des Webereisaals mit leisen hohen Klängen abgenutzter Maschinen und Mechaniken.
Live-Mitschnitt der Eröffnung 2021 mit Interview der Künstlerin Frauke Eckhardt und SOUNDSEEING Kurator Stephan Froleyks auf YouTube
Kamera: Sabine Herke, Andreas Lechtape
Sounds: Frauke Eckhardt | Composing: herkewerke
Danbi Jeung, Anahita Ghasemi Nasab, Juan Bermudez, Christopher Dahm, Stefan g. Fricke, Wingel Mendoza und Meike Borchers* entwickelten 2021 während eines Creative Camps ortspezifische SOUND ART-Arbeiten für das Kulturgut Haus Nottbeck. Inspiriert vom Literaturmuseum entstanden Klangkunst-Objekte mit Sprache.
Klasse Klangkunst-Komposition der Hochschule für Musik Mainz | Betreuung: Prof. Peter Kiefer | Prof. Stefan Fricke | Klgr. Andres Bosshard | Joshua Weizel | Jim Igor Kallenberg | *Meisterschülerin Prof. Dieter Kiessling, KHM Mainz
Fotos: Andreas Lechtape
„Musik zu Fuß“, „paper music“ oder die Fotoserie „Billy“ – die Soundinstallationen von Dodo Schielein und Torsten Bruch auf Burg Vischering thematisieren vielfältige Zugänge von Körper und Klang.
Impressionen von der Eröffnung am 15.08.2021
Fotos: Lara Langguth und Julia Kleine-Bley
Wasserorcherster auf dem Klostergrün
Michael Bradke und sein MobilesMusikMuseum
Was ist ein H2Orchester? Wie klingt ein Metallophon? Was verbirgt sich hinter einem Klangkanal?
Gleich an mehreren Orten machte das MobileMusikMuseum des Künstlers Michael Bradke während SOUNDSEEING 2021 Station: in der Innenstadt Ibbenbüren, auf dem LAHA-Koller in Gronau und beim Sommerfest des DA, Kunsthaus Kloster Gravenhorst auf dem Klosgtergrün. Insgesamt rund 100 interaktive Klangobjekte konnten ausprobiert und erforscht werden.
Live auf Instagram | Video: herkewerke
Impressionen vom SOUNDSEEING-Sommer 2021
„Songs from my analogue utopia“ – Overheadkonzert von und mit Christian Faubel am Tag des offenen Denkmals im DA, Kunsthaus Kloster Gravenhorst (Bild 1, Michael Jezierny). Die unkonventionelle Esembleformation „The Dorf“ machte gleich mehrfach Station im Münsterland – hier spielen sie auf der Burg Vischering (Bild 2, Lara Langguth). Stephan Froleyks und sein „Messertisch“ waren in der Galerie Münsterland, Coesfeld zu hören und zu sehen (Bild 3, Christina Tumat). Soundwalks der Klangkünstlerin Frauke Eckhard mit KlangAngel und KlangRoller standen im Bocholter Kulturquartier kubaai auf dem Programm (Bild 4, Jule Wanders) und in der Musikhochschule Münster kuratierte Tim Kniola gleich zwei Konzerte unter dem Titel „aufabwegen@Soundseeing“ – u.a. mit Aidan Baker (Bild 5), Tomoko Sauvage (Bild 6) und Limpe Fuchs (Bild 7, alle drei fotografiert von Lara Langguth).