Das münsterlandweite Klangkunstfestival SOUNDSEEING 2023 startet mit Sound Art Interventionen und Performances von Studierenden der Kunstakademie Münster, Klasse Suchan Kinoshita. Hier die Dokumentation zur Ausstellung in und am Literaturmuseum Kulturgut Haus Nottbeck, Oelde vom 25.03. – 30.04.23 mit Statements der beteiligten Künstlerinnen und Künstler sowie Interview Kurator Stephan Froleyks & Suchan Kinoshita, Professorin Kunstakademie Münster.

Playlist auf YouTube:
00:14 Micael Gonçalves Ribeiro & Henri Schlößer – umbauaufbauabbaueinbau
00:31 Bastian Buddenbrock – Hut find ich gut, ich habe einen Helm dabei / westfarlen
03:00 Alma Mariama Camara – aus: Symphonie in grün, weich und rosa
05:12 Leon-Maxim Lindner – Sprache 1: gehört gesetzt
06:30 Malin Schlebusch – Performance „Fingerbindung“
06:37 Kurator Stephan Froleyks & Suchan Kinoshita, Professorin Kunstakademie Münster
08:41 Jenny Rommel – Performance “Dear Diary I Am A Slave 4 You“
10:48 Micael Gonçalves Ribeiro – a aranha arranha a ra / a ra arranha a ra
12:38 Sophie Rebentisch – o.T. / Maxim und Frühling / (Titel ohne Worte)

weitere: Marie Parohl – Metallurgische Weihe eines Zaubergartens | Anja Mothes – Skulptur in drei Strophen | Jan Prahm Miró – La La Landmaus

Kamera: Sabine Herke, Bernhard Kils
Sound Sprache 1: gehört gesetzt: Leon-Maxim Lindner
Composing: herkewerke

COFFEE TIME und EIGHT DOUBLE SUDOKUS ist die erste Einzelausstellung mit Werken von Paul Panhuysen post mortem. Das münsterlandweite Klangkunstfestival SOUNDSEEING präsentiert den Pionier multimedialer Klangkunst vom 12.05. bis 04.06.23 in der Ausstellungshalle am Hawerkamp, dem unverwechselbar authentischen Kulturquartier Münster. Paul Panhuysen wurde seit den 1960er Jahren beeinflusst durch die internationale Fluxus-Bewegung. Bereits 1989 wurde eine seiner spektakulären Langsaiten-Installationen an der Rückseite des cuba in Münster gezeigt. Eine Auswahl der speziell in der Ausstellungshalle am Hawerkamp realisierbaren Arbeiten haben wir mit seiner Witwe Hélène Panhuysen getroffen. Die Ausstellung seiner auch heute noch aktuellen und einflussreichen Arbeiten wird vom Panhuysen-Estate unterstützt und konnte mit Hilfe des ZKM – zentrum für kunst und medien karlsruhe realisiert werden.

Fotos: Bernhard Kils

+ Der Künstler Paul Panhuysen

Unter dem Titel „Schattenklänge“ präsentieren Achim Vogel Muranyi und Peter Vogel Heritage zwei interaktive Klangwände aus verschiedenen Epochen in den historischen Räumen der ehemaligen Ritterburg Vischering in Lüdinghausen. Die analoge Klangwand “Rhythmic Sounds I“ von Peter Vogel aus den 1990er Jahren – eine elektronische Wandinstallation mit 18 Lichtsensoren – und die digitale Klangwand “Techno Soundwall“ von Achim Vogel Muranyi aus der Gegenwart – eine computerprogrammierte Variante auf Basis von Audiosamples. Beide Soundwalls sind von Club- und Technomusik inspiriert und können intuitiv – auch vom Publikum – gespielt werden.

Beide Künstler sind durch eine enge Zusammenarbeit verbunden. Während der 2017 verstorbene Künstler Peter Vogel den Grundstein für die interaktive Klang-Objekt-Kunst legte, kann Achim Vogels Arbeit als logische Weiterentwicklung gesehen werden. Unterschiede wie Gemeinsamkeiten sind nicht nur technischer Natur, sie spiegeln auch inhaltlich ihren eigenen Zeitgeist wider, was besonders in der Gegenüberstellung ihrer Klangwände deutlich wird.

+ die Künstler Peter Vogel & Achim Vobel Muranyi

COFFEE TIME und EIGHT DOUBLE SUDOKUS ist die erste Einzelausstellung mit Werken von Paul Panhuysen post mortem. Das münsterlandweite Klangkunstfestival SOUNDSEEING präsentiert den Pionier multimedialer Klangkunst vom 12.05. bis 04.06.23 in der Ausstellungshalle am Hawerkamp, dem unverwechselbar authentischen Kulturquartier Münster. Paul Panhuysen wurde seit den 1960er Jahren beeinflusst durch die internationale Fluxus-Bewegung. Bereits 1989 wurde eine seiner spektakulären Langsaiten-Installationen an der Rückseite des cuba in Münster gezeigt. Eine Auswahl der speziell in der Ausstellungshalle am Hawerkamp realisierbaren Arbeiten haben wir mit seiner Witwe Hélène Panhuysen getroffen. Die Ausstellung seiner auch heute noch aktuellen und einflussreichen Arbeiten wird vom Panhuysen-Estate unterstützt und konnte mit Hilfe des ZKM – zentrum für kunst und medien karlsruhe realisiert werden.

Kamera: Sabine Herke | Bernhard Kils
Sound: Paul Panhuysen
Composing: herkewerke

+ Der Künstler Paul Panhuysen

Die Klanginstallation ANTENNA von Floris Vanhoof fängt die allgegenwärtigen elektromagnetischen Wellen ein und überträgt sie auf kleine Elektromagnete, die die Saiten eines Klaviers zum Klingen bringen.

O-Ton Floris Vanhoof über ANTENNA:
„Während eines Gewitters, als ich klassische Musik im Radio hörte, wurden Blitzeinschläge als Knacken und Knallen hörbar. Auf diese Weise wurde mein Interesse an der Präsenz elektromagnetischer Wellen geweckt. Diese Wellen sind immer da, durchdringen ständig die Luft, die Wände, unsere Körper….
Ich baute eine VLF-Antenne, um dieser Vielzahl von Geräuschen der vom Menschen geschaffenen Kommunikationskanäle zu lauschen, wie dem Piepsen von Wetterballons, aber auch der laufenden Kriegsführung. Diese unendliche Lärmquelle, die sogar größer ist als das Internet, hat mich dazu inspiriert, elektromagnetische Wellen zu erforschen und zu verfeinern und sie mit dem von Natur aus inkompatiblen Medium des Flügels zu kombinieren.“

In Kooperation mit cuba-cultur und dem Kulturamt der Stadt Münster

Sound Art: Floris Vanhoof
Kamera: Sabine Herke | Bernhard Kils
Composing: herkewerke

Livestream Konzert-Performance | Fine Kwiatkowski, Tanz | Gandolfo Pagano, Musik | Willehad Grafenhorst, Musik & Videoprojektion | BLACK BOX im cuba-cultur Münster | TIPP: Start der Performance ab Minute 12:39.

MONDOLETTOSOTTOILCORVO vermengt die Erfahrungen von zwei Musikern, aufgewachsen in entgegengesetzten Regionen Europas. Sie trafen sich 2018 in der Madonie auf Sizilien und wurden durch die sofort spürbare Synergie überrascht. Daraus entstand die Idee zu diesem Projekt.
„musica molto interessante“ (Battiti, RAI 3, 28.10.2021)
„… in der Klang-Energetik dieser Musik spürt man die Unbarmherzigkeit dieses Naturereignisses, der tierische und menschliche Störungen offenbar nichts anhaben können.“ (Gisela Nauck, DLF, 24.4.2021)
Improvisation ist eine Praxis, in der jede Aktion durch das gegenseitige Zuhören herbeigeführt wird, dadurch entsteht ein Dialog. Die Musiker interagieren permanent, geben Impulse – jede Aktion ist gleichzeitig Ursache und Wirkung unvorherzusehender Entwicklungen, die reale Kompositionen kreieren.

Foto: Ralf Emmerich
Video: cuba-cultur

Trommeln, Monster-Flöten, Wasserinstrumente und Röhrenglocken – Klangkunst zum Mitmachen ließen sich beim Klangkunst-Picknick von Landesmusikakademie NRW und Künstlerdorf Schöppingen mit der ganzen Familie erleben. In den Gebäuden des Künstlerdorfs stellten aktuelle und ehemalige Stipendiat:innen klangkünstlerisch inspirierte Werke vor: Aurélie Pertusot mit „La Boucle est bouclée #2“ und der Performance „Erosion“ (1-3), Sophia Bauer – „A Conspiration: Breathing Choir“ (7) und Hanna Melnykova, die mit „Sounds of the Universe“ (8-10) Klang und Fotografie auf neuartige Weise verbindet. Die Musik-Spielaktionen „KlangKanal“ und „Wasser-Orchester“ (4-6) von Michael Bradke richten sich an Menschen ab 2 Jahren bis ins hohe Alter und schufen eine musikalische Open-Air-Landschaft auf dem Gelände des Künstlerdorfs. Mit der Mobilen Musikwerkstatt Münsterland konnten sich alle Generationen im Instrumentenbau aus Alltagsmaterialien erproben und die Instrumente direkt ausprobieren. Klangerfrischung zwischendurch bietet das Percussion-Quartett Altenberge (11-12) mit groovigen Stücken. Picknickkörbe standen bereit…

Die Veranstaltung war zudem für Menschen mit Sehbehinderung und blinde Menschen geeignet.

Fotos: Camilo Pachón, Hanna Melnykova, Sabine Herke

+ www.stiftung-kuenstlerdorf.de

 

SOUNDSEEING – das münsterlandweite Klangkunstfestival präsentiert vom 14.05. bis 23.07.2023 zwei interaktive Klangwände von Achim Vogel Muranyi und Peter Vogel Heritage in der ehemaligen Ritterburg Vischering in Lüdinghausen. Die analoge Klangwand “Rhythmic Sounds I“ von Peter Vogel aus den 1990er Jahren – eine elektronische Wandinstallation mit 18 Lichtsensoren – und die digitale Klangwand “Techno Soundwall“ von Achim Vogel Muranyi aus der Gegenwart – eine computerprogrammierte Variante auf Basis von Audiosamples. Beide Soundwalls sind von Club- und Technomusik inspiriert und können intuitiv – auch vom Publikum – gespielt werden.

Tipp: 01:32 Live-Mitschnitt von der Eröffnung mit Performance von Achim Vogel Muranyi

Kamera: Sabine Herke | Bernhard Kils
Sound: Achim Vogel Muranyi
Composing: herkewerke

+ die Künstler Achim Vogel Muranyi und Peter Vogel

Klangkunst-Konzerte, mobil bespielbare Klanginstallationen, Workshop für Schulen

Auch 2023 stand das Mitwirken von Gästen und Zuhörenden und das selber-Hand-anlegen im Fokus des münsterlandweiten Klangkunstfestivals. Klangkunst direkt erfahrbar machen war das Ziel!
Hier zeigen wir Impressionen von:
SPLASH – Perkussion NRW im DA, Kunsthaus Kloster Gravenhorst, Hörstel (1)
GONG GANG – Klanginstallation Albrecht Fersch in Ibbenbüren (2-4)
Ensemble „Ears Wide Open“ – Marion Haak-Schulenburg, Mathis Mayr, Ravi Srinivasan und Gregor Schulenburg in der Landesmusikakademie NRW, Heek (5-8)
FrequEMS – Klangkunst-Tag im ARTandTECH.space Rheine mit dem Klang Duo Osnabrück (9), anni Yu (10), Klanginstitut Köln (11) und Pia Marei Hauser (12)
Mobiles Musik Museum von Michael Bradke, ARTandTECH.space Rheine (13-15)
„Zwitschermaschinen im Park“ – Workshop und Ausstellungsprojekt für eine Grundschulklasse, mit Ralf Schreiber und Martina Lückener in Altenberge (16-18)

Fotos: Vera Lammers, Franziska Loh, Lara Langguth, Sabine Herke, ARTandTech.space Rheine

Der in Berlin und Lagos lebende und arbeitende Künstler setzt sich intensiv mit Orten und Gesellschaftsphänomenen auseinander, um zu ergründen, wie private, öffentliche und kollektive Erinnerungen und Geschichten in verschiedene sensorische Erfahrungen übersetzt, transformiert und kodiert werden. In der Ausstellung „Chi dị Ebere [God is merciful]“ kombiniert Emeka Ogboh Gesangs- und Musiktraditionen der Igbo aus Nigeria mit elektronischen Kompositionen. Ausgangspunkt ist das Erforschen des Musizierens als Bewältigungsmechanismus für Trauer und Verlust.
Die Soundinstallationen im DA, Kunsthaus geben Raum, um verschiedenen Stadien des Verleugnens, Annehmens und Verarbeitens im Trauerprozess bis hin zum Zelebrieren des Lebens nachzuspüren.

Fotos: Bernhard Kils

+ Der Künstler Emeka Ogboh